Diese Worte stammen vom französi- schen Schriftsteller André Gide. Sie treffen besonders auf die Stifterin Emmy Schuster-Holzammer zu und führen uns vor Augen, wie wichtig das private Engagement für Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft ist. Es soll Vorbild sein und zeigen, dass sich der Einsatz für unsere Mitmenschen auch für uns selbst lohnt. Dies ist ein wichtiges Signal in Zeiten, in denen Menschen mit Behinderung immer mehr als „Kostenfak- toren“ angesehen werden und Sparbemü- hungen oft den Rahmen vorgeben. Menschen mit Behinderung ein Zuhause geben war und ist für die Stiftung zentra- les Anliegen. Dieses Zuhause ist zentraler Ausgangspunkt für das ganze Leben und soll auch ein sicherer „Hafen“ sein, um das Leben zu gestalten und an der Ge- sellschaft teilzuhaben. Darin besteht auch eine Herausforderung: Denn so wie sich im Laufe der Zeit die Gesellschaft ändert, än- dern sich auch die Formen, wie Menschen zusammen leben können und wollen. Dies gilt auch und gerade für Menschen mit Behinderung. Inklusion – also die voll umfängliche und gleichberechtigte Teilha- be von Menschen mit Behinderung an der Gesellschaft - ist unsere Zukunftsaufgabe. Das vielfältige Angebot an Wohnformen für Menschen mit Behinderung zeigt bereits jetzt, dass die Stiftung diese Herausfor- derung angenommen hat und den Men- schen nicht nur ein Leben mitten in der Gesellschaft ermöglichen möchte, sondern hierzu auch unterschiedliche Wege bietet. Von der großen Gruppe im Wohnheim über eine kleinere Außenwohngruppe und Woh- nungen für Familien bis hin zu Übergangs- wohnungen, die auf das selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden vorbe- reiten sollen, ist alles vertreten. Doch auch die Freizeitprojekte, die durch die Stiftung finanzielle Unterstützung erhalten, fördern die Inklusion und sind ein wichtiger Be- reich der Stiftungsaktivitäten. All dies sind für mich Bausteine, welche die Zukunftsaufgabe der bedingungslo- sen Einbeziehung behinderter Menschen in die gesamte Gesellschaft unterstützen. Aber, neben den richtigen politischen und rechtlichen Bedingungen braucht es nach wie vor engagierte Menschen und die Exis- tenzvonStiftungen,wiedieEmmySchuster- Holzammer Stiftung, damit Inklusion tat- sächlich Wirklichkeit werden kann. Deshalb gratuliere ich der Emmy Schuster-Holzammer Stiftung zu ihrem 25-jährigen Jubiläum aufs Herzlichs- te! Auf die nächsten 25 Jahre! Dank Ih- res stetigen und großen Engagements vertraue ich gerne auf ein – meinem Motto entsprechendes – gelingendes „Miteinander Mittendrin“! Irmgard Badura Beauftragte der Bayerischen Staatsregie- rung für die Belange von Menschen mit Behinderung „Das Geheimnis Des Glücks lieGt nicht im Besitz, sonDern im GeBen. Wer anDere Glücklich macht, WirD Glücklich.“ 34 | Inklusion