32 | Inklusion Liebe Freunde der Emmy Schuster- Holzammer Stiftung, als Leuchtturm- projekt bezeichnet man eine Maß- nahme oder ein Vorhaben, das als gutes Beispiel für weitere Projekte dienen kann. Die Emmy Schuster- Holzammer Stiftung erfüllt dieses Prädikat allemal. In den vergangenen gut zwei Jahrzehnten wurden unter anderem mehrere Wohn- anlagen oder Mietwohnhäuser verwirk- licht um Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung ein Le- ben wie in einer Familie oder mit der Fa- milie zu ermöglichen. Ich bin überzeugt, dass die Verwalter des Erbes ganz sicher die Zustimmung der Stiftungsgründe- rin erhalten würden. Wir alle dürfen froh sein, dass es immer wieder Menschen wie Emmy Schuster gibt, die ihr Vermö- gen in den Dienst der Allgemeinheit stel- len. Menschen mit Behinderung, deren Familien, aber auch die öffentliche Hand wären überfordert, für jeden Betroffenen die passenden Rahmenbedingungen für ein lebenswertes Dasein zu schaffen. Das gilt auch ganz generell für den Begriff „Barrierefreiheit“. Er beschränkt sich nämlich nicht auf den hindernis- freien Zugang in ein Gebäude oder eine Wohnung. „Barrierefreiheit’“ meint den uneingeschränkten, umfassenden Zugang in alle Lebensbereiche. Die Chancen- gleichheit für Menschen mit Behinderung wird erst erreicht sein, wenn sie tatsäch- lich Teil der Gesellschaft sind und nicht „chAncengleichheit für menschen mit behinDerung ist DAnn erreicht, wenn sie tAtsächlich teil Der gesellschAft sinD.“ auf besondere Lösungen angewiesen sind. Ein Arbeitsplatz zur Existenzsicherung muss genauso selbstverständlich werden wie Mobilität, die Nutzung von Kommu- nikation und Medien oder die Freude an Freizeit und Kultur. Der Staat schafft dies alleine mit der Sozialgesetzgebung nicht. Hier braucht es auch in Zukunft jeden, der mithelfen will, auch Stiftungen wie die Emmy Schuster-Holzammer Stiftung. Herzlichen Dank für das Geleistete, aber auch für das Engagement in der Zukunft Josef Neiderhell Landrat