25 | Reportage Erzähle uns etwas über deine Familie? Meine Eltern heißen Martha und Georg. Sie sind aber schon gestorben. Wie war dein Auszug? Als meine Mama gestorben ist, bin ich ins Emmy-Schuster-Haus gezogen. Ich war sehr traurig und habe mich etwas gefürchtet. Wie ist es jetzt? Besuchst du deine Familie? Manchmal habe ich noch etwas Heim- weh nach Bruckmühl und den Bergen. Ich habe noch einen Cousin und eine Cousine, die besuche ich ab und zu. Emmy heiratete Hans. Hast du eine Freundin? Ja, sie heißt Brunhilde und wohnt auch hier im Haus. Emmy hatte Anne als wichtigen Men- schen in ihrem Leben. Gibt es Menschen, die ganz wichtig für dich sind? Die Betreuer in der Wohngruppe sind für mich sehr wichtig. Sizilien war für Emmy und Hans das Land ihrer Träume. Welches Land ist dein Traumland? Österreich! Welche Träume und Wünsche hast du? Ich würde gerne auf einem Bauernhof sein. Emmy lebte mit ihrem Mann bei ihrer Schwester in Rosenheim. Wie ist dein Leben hier im Emmy-Schuster-Haus? In meiner Wohngruppe leben wir zu zehnt zusammen. Wir sind alle schon Rentner. Nur einer geht noch arbeiten. Was gefällt dir in der Wohngruppe? Es ist schön, dass wir immer etwas gemeinsam unternehmen. Manchmal könnte es etwas ruhiger sein. Emmy erbte viel Geld von Anne. Was würdest du mit so viel Geld machen? Ich würde Blumen kaufen! historie 25 | Reportage 2005 In der Hochfellnstraße 40 errichtet die Stiftung einen Neubau. Acht geistig behinderte Menschen finden hier ein neues Zuhause. Die Lage zeichnet sich besonders durch die Einbindung in ein gewachsenes Wohngebiet und die räumliche Nähe zu den Wendel- stein Werkstätten aus. Die Einrichtung wird vom Katholischen Jugendso- zialwerk geführt. Die Finanzierung erfolgte aus Eigenmitteln der Stiftung, unterstützt durch eine Zustiftung von Frau Rosa Honcu aus Rosenheim. 2008 Gründungsvorstand Johann Reißner verstirbt. Die Vorstandschaft über- nehmen seine Söhne Manfred und Andreas Reißner (stv.). 2012 Die Stiftung feiert ihr 25-jähriges Jubiläum und plant weitere 20 Wohn- plätze für Menschen mit Behinderung bereitzustellen. Zusammen mit dem Katholischen Jugendsozialwerk e.V. wird derzeit ein geeignetes Objekt ge- sucht und die Finanzierung erarbeitet.