selbstständiges Leben führen. Sie finan- ziert die Schaffung entsprechenden Wohn- raums, der den Menschen mit Behinde- rung die Möglichkeit gibt, „mittendrin“ in gewachsenen Strukturen zu leben und so eine echte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erhalten. Darüber hinaus investiert die Stiftung auch in andere soziale Wohnbaupro- jekte, deren Mieteinnahmen wieder der Verwirklichung des Stiftungszweckes zufließen. So errichtete die Emmy Schuster-Holzammer Stiftung im Rosen- heimer Stadtteil Happing eine fami- lienfreundliche Wohnanlage. In unmit- telbarer Nachbarschaft zum Emmy- Schuster-Haus finanzierte die Stif- tung außerdem den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit sieben be- hindertengerechten Wohnungen, die zu sozialverträglichen Konditionen an Familien mit einem behinderten Fami- lienmitglied vermietet werden. Das Emmy-Schuster-Haus gibt heute 60 Menschen mit einer geistigen Behinderung ein echtes Zuhause. Sie leben in sechs Wohngruppen und wer- den rund um die Uhr von Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern des Katholischen Jugendsozialwerks betreut. Schon das ar- chitektonische Konzept des Emmy-Schus- ter-Hauses zeigt, dass man hier den Menschen mit Behinderung auf Augen- höhe begegnen will und ihre Individualität respektiert. Die Wohnungen sind in frei- stehenden Gebäuden untergebracht. Ge- meinschaftsräume, ein zentraler Innenhof mit Grillplatz, eine Cafeteria laden dazu ein, Gemeinschaft zu erleben. In den Woh- nungen finden sich je zwei Doppelzimmer und sechs Einzelzimmer. Ein gemein- schaftliches Wohn- und Esszimmer sowie eine Küche kommen dazu. So kann sich ein familiäres Zusammenleben entwickeln, in dem jeder Einzelne respektiert ist und er in der Gemeinschaft Geborgenheit fin- den kann. „Das Emmy-Schuster-Haus ist keine Einrichtung, in der Menschen mit Behinderung nur ‚versorgt’ werden. Das Emmy-Schuster-Haus will Menschen mit Behinderung ein Wohnangebot sein, das sie selbst wählen. Sie erhalten dort die Hil- fe und Unterstützung, die sie individuell benötigen, und sie werden gefordert, ihr Leben, soweit sie es selbstbestimmt kön- nen, in die Hand zu nehmen“, betont Man- fred Reißner den Charakter des Hauses und der Stiftung. „Das von Emmy Schuster der Stiftung übergebene Vermögen lässt es zu, dass wir diese Arbeit auch über den normalerweise aus der öffentlichen Hand finanzierbaren Rahmen hinaus tun kön- nen“, so Reißner. „Das macht mich stolz und glücklich.“ 13 | Geborgenheit schaffen Zu den Organisationen und Projekten, die regelmäßig von der Emmy Schuster- Holzammer Stiftung gefördert werden, zählen u.a.: • Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband Rosenheim • Behinderten- und Rehabilitations- sportverein, Rosenheim • DJK Sportbund Rosenheim, Abteilung Handicap integrativ • Förderverein Integratives Wohnen Schießstattstraße, Roseheim e.V. • Förderverein Jugendarbeit • Frühförderstelle der Caritas • Heilpädagogische Waldorfschule (Raphael-Schule) • Heilpädagogisches Zentrum, Rosenheim • Kreisverein Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung • Leben mit Handicap e.V. • Stadtjugendring Rosenheim • VDK Rosenheim • Wendelstein Werkstätten engagement für Menschen mit behinderung fördern